Konjunktur
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Konjunkturumfrage im schwäbischen Handwerk - 2. Quartal 2023

Sorgenfalten im schwäbischen Handwerk 



Quartalstrend

Auf den ersten Blick herrscht eine breite Zufriedenheit im schwäbischen Handwerk. Doch nicht in allen Gewerken läuft es gleich gut. Der Ausblick auf die kommenden Wochen und Monate zeigt, dass neue Aufträge bislang nur sehr zögerlich eingehen. Der Geschäftsklimaindex, der die aktuelle Lageeinschätzung als auch die Zukunftserwartungen abbildet, ist auf 85 Punkte gesunken. Das sind 2 Zähler weniger als im Vorquartal und 1 weniger als im Vorjahr.  



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HWK Schwaben

Mehrheitlich zufrieden   

87 % der Befragten aus allen Gewerken vom Augenoptiker bis zum Zimmerer bewerten ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als gut oder befriedigend. Damit hat sich die Einschätzung der Firmen gegenüber dem Vorquartal (86 % zufrieden) kaum verändert. Das heißt aber auch, dass die sonst übliche konjunkturelle Belebung im 2. Quartal ausgeblieben ist. 



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HWK Schwaben



Am Bau herrscht Skepsis    

Während die Kfz- und Ausbauhandwerke überdurchschnittlich zufrieden sind, setzt die inflationsbedingte Kaufzurückhaltung den verbrauchernahen Gewerken (z.B. Friseure, Optiker) weiter zu. Sie bilden das Schlusslicht im Gewerkevergleich. Der Anteil der Betriebe aus dem Bauhauptgewerbe, die zufrieden sind, liegt zwar höher. Doch hohe Kreditzinsen und massiv gestiegene Materialkosten lassen wenig Zuversicht aufkommen und führen zu teils erheblichen Auftragsausfällen.  



Konjunktur_2_23_Gewerbegruppen
HWK Schwaben

Auftragsreichweite bleibt hoch   

Mit 9,8 Wochen liegt die Reichweite der Auftragsbestände auf dem gleichen Niveau wie im Vorquartal, aber immerhin eine Woche niedriger als im Vorjahr. In den Bauhandwerken, also bei Maurern oder Zimmerern, liegt die Reichweite bei 11,8 Wochen, im Vergleich zum Vorquartal ist sie um 0,7 Wochen gesunken. Auch in den Ausbaugewerken ist die Reichweite zurückgegangen, allerdings weniger stark. Noch können die meisten Betriebe von einem relativ hohen Bestand zehren. 



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HWK Schwaben

Erwartungen trüben sich ein 

Auf die kommenden Monate blicken die Handwerksfirmen mit zunehmender Skepsis. Lediglich 8 % gehen davon aus, dass sich ihre wirtschaftliche Situation verbessern wird, das sind halb so viele wie im Vorquartal. 75 % erwarten keine Veränderung ihrer Lage. 17 % befürchten eine Verschlechterung, im Vorquartal waren es 11 %. Im Bauhauptgewerbe ist der Anteil der Pessimisten mit 32 % fast doppelt so hoch. Fast jeder zweite Maurer oder Dachdecker rechnet mit einem (weiteren) Rückgang bei den Auftragseingängen. 



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