
Die HWK Schwaben berät Betriebe in Sachen Nachhaltigkeit – so auch die NwComp Solar GmbH aus WehringenFür eine nachhaltige Zukunft
Mit der sogenannten Omnibus-Verordnung will die Europäische Kommission EU-Vorschriften vereinfachen, um Unternehmen zu entlasten und für mehr Wettbewerbsfähigkeit zu sorgen. Unter anderem sollen auch die Nachweispflichten in Sachen Nachhaltigkeitsberichterstattung vereinfacht und reduziert werden. Auch beim Lieferkettengesetz sollen Anforderungen verschoben und erleichtert werden. Die neue deutsche Regierung plant sogar die Abschaffung des nationalen Lieferkettengesetzes und Friedrich Merz forderte jüngst in Brüssel auch eine Abschaffung auf europäischer Ebene und erhielt eine Abfuhr. Die EU will im Großen und Ganzen an ihren Plänen festhalten.
Jenseits der politischen Auseinandersetzungen und abgesehen von europäischen Vorschriften, die in den kommenden Jahren nach und nach stärker greifen werden, gewinnt das Thema Nachhaltigkeit derzeit immer mehr an Bedeutung. Vor allem viele Kunden achten darauf und auch viele Unternehmen stellen sich, nicht selten aus einem inneren Antrieb heraus, immer nachhaltiger auf. Immer häufiger verlangen auch Banken Nachweise in Sachen Nachhaltigkeit bei der Kreditvergabe.
Nachhaltigkeit: Drei Säulen
Die meisten Menschen denken bei der Überschrift Nachhaltigkeit hauptsächlich an Umweltthemen. Oft ist nicht bewusst, dass Nachhaltigkeit auf drei Säulen steht: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Es geht also neben Umweltschutz auch um sinnvolles wirtschaftliches Handeln und ein soziales Miteinander. Oft treten diese drei Komponenten in einer Mischung auf. Eine Solaranlage beispielsweise ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern spart einem Unternehmen auch Energiekosten.
Insgesamt denken und handeln Handwerksbetriebe von Hause aus nachhaltiger als viele andere Unternehmen und Branchen. Den meisten Betrieben ist das aber nicht wirklich bewusst. Das musste auch die NwComp Solar GmbH aus Wehringen im Süden von Augsburg feststellen, vor allem beim Thema Soziales. In dem Betrieb sprechen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zehn verschiedene Sprachen. Es gibt also eine hohe Diversität an Herkünften und somit eine hohe Integrationsleistung. Außerdem hat die Qualifikation und Weiterbildung der Mitarbeiter einen hohen Stellenwert. In Sachen Umwelt ist die Firma, die unter anderem auch spezielle PV-Anlagen für landwirtschaftliche Flächen installiert, bereits aufgrund ihres Geschäftsfeldes gut aufgestellt. Die Solarmodule beispielsweise werden bevorzugt von regionalen oder nationalen Herstellern bezogen. Für eine möglichst neutrale CO2-Bilanz nimmt das Unternehmen demnächst einen Neubau des Firmensitzes in Angriff. Es soll ein Hightechstandort werden – energieautark, auch Windkraft soll integriert werden.
Taxonomie-Verordnung
Geschäftsführer Viktor Wiederspan kam mit dem Thema Nachhaltigkeit über einen Kunden in Kontakt, der Nachweise im Rahmen der EUTaxonomie-Verordnung forderte. Dabei geht es um einheitliche Kriterien zur Einstufung einer wirtschaftlichen Tätigkeit als ökologisch nachhaltig. Wiederspan ließ sich von der Handwerkskammer für Schwaben beraten und erhielt jüngst die Teilnahmebescheinigung für die Beratung zur nachhaltigen Unternehmenszukunft. „Uns war nicht bewusst, wie viel wir in Sachen Nachhaltigkeit bereits umsetzen. Und wir sind äußerst dankbar für die Unterstützung durch die Handwerkskammer. Diese Bescheinigung stellt einen bedeutenden Mehrwert dar, weil es unsere Nachhaltigkeitsbestrebungen unter Berücksichtigung der gesamten Lieferkette dokumentiert“, sagt Wiederspan glücklich.
Weitere Infos zum Beratungsangebot „NUZ – Nachhaltige Unternehmenszukunft“
unter www.hwk-schwaben.de/nachhaltigkeit und bei Susanne Sadremoghaddam, Tel. 0821 3259-1567 oder nachhaltigkeit@hwk-schwaben.de