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Mehr Geld für die Berufsbildung

Immer wieder hat die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) vor allem drei Forderungen zur beruflichen Bildung an die Politik herangetragen:

  • Erstens müssen die Bildungszentren des Handwerks (BTZs) besser finanziert werden, damit sie mit der neuesten technischen Ausstattung für den Trend zu Digitalisierung und Klimaschutz gerüstet sind.
  • Zweitens müssen die Ausbildungsbetriebe von den hohen Kosten der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) entlastet werden, indem der Staat seinen Anteil erhöht.
  • Und drittens muss die Meisterausbildung kostenfrei werden, damit sie auch finanziell der akademischen Bildung gleichgestellt ist.

Nun haben mehrere Oppositionsparteien im Landtag diese Forderungen im Zuge der Haushaltsberatungen für das laufende Jahr aufgegriffen.



Meisterausbildung muss kostenfrei werden

So fordern SPD und FDP in ihren Anträgen zum Haushalt 2022, dass die Mittel für den Meisterbonus erhöht werden müssen – und zwar nicht nur gegenüber dem Entwurf der Staatsregierung, sondern auch gegenüber dem Haushaltsansatz des Vorjahres. Denn die Staatsregierung plant für dieses Jahr deutlich weniger Mittel für den Meisterbonus ein als für das Jahr 2021 – Begründung: Es werde ein geringerer Bedarf erwartet. HWK-Präsident Hans-Peter Rauch kritisiert den Entwurf der Staatsregierung und lobt SPD und FDP für ihre Forderungen: „Wenn der Bedarf tatsächlich niedriger sein sollte als erwartet, dann darf der Haushaltsansatz aber nicht gekürzt werden, sondern der Meisterbonus von derzeit 2.000 Euro muss erhöht werden. Dafür muss die Staatsregierung mindestens so viel Geld bereitstellen wie im vergangenen Jahr, besser aber mehr – so, wie es SPD und FDP zurecht beantragt haben.“

 

Mehr Mittel für BTZs und ÜLU gefordert

Daneben haben SPD und FDP weitere Forderungen der HWK aufgegriffen, über die sich Rauch und HWK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner zuvor mit Abgeordneten beider Parteien austauschten. So setzte sich die Handwerkskammer im Gespräch mit Annette Karl und Harald Güller von der SPD für eine bessere Finanzierung der BTZs ein. Beide kündigten an, das Anliegen aufgreifen zu wollen. Dies ist nun geschehen. Ebenso warben Rauch und Wagner im Austausch mit dem FDP-Politiker Albert Duin für eine bessere Finanzierung der beruflichen Bildung – unter anderem für die ÜLU. Auch Duin kündigte an, sich dafür einsetzen zu wollen. Nun hat die FDP genau dies gefordert. Wagner freut sich darüber: „Wir danken allen drei Abgeordneten dafür, dass wir mit unseren Anliegen durchgedrungen sind und dass sie diese Forderungen in den Landtag eingebracht haben. Denn es geht hier um die Zukunft der beruflichen Bildung und damit auch um die Zukunft des Handwerks.“

Rauch erwartet nun, dass die Koalition diese Punkte aufgreift: „Es liegt jetzt an den erklärten Mittelstandsparteien CSU und Freie Wähler, diese Anliegen tatsächlich auch im Haushalt zu verankern. Denn Bekenntnisse in Worten haben nur dann einen Wert, wenn sie sich am Ende auch in Zahlen niederschlagen.“

Joachim Schneider

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