Konjunktur
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PressemitteilungZweite Quartalsumfrage 2019 der Handwerkskammer für Schwaben

Hochstimmung im Handwerk hält an

(koh) Während die Industrie schwächelt und mit schlechten Nachrichten aufwartet, zeigt sich das schwäbische Handwerk robust und krisenfest. Knapp 95 % der befragten Betriebe bewerten ihre wirtschaftliche Lage laut der aktuellen Konjunkturumfrage als positiv. Dank voller Auftragsbücher und einer starken Binnennachfrage sind auch die Prognosen für die kommenden Monate zuversichtlich. Entsprechend gehen lediglich 5 % der Firmen davon aus, dass sich ihre Lage verschlechtern wird. Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben (HWK): „Unsere Betriebe profitieren zwar von niedrigen Zinsen und einer hohen Kaufkraft. Wachstum ist aber kein Selbstläufer. Unsere Betriebe müssen sich Tag für Tag neu behaupten, und das oft am Rande ihrer Leistungsfähigkeit.“ Wagner bereitet die schwierige Fachkräftesituation Sorgen, es fehlt an Nachwuchskräften im Handwerk. Von der Politik erwartet Wagner „mehr Einsatz für die berufliche Bildung, gerade auch, was die finanzielle Mittelausstattung angeht.“ Und Wagner ergänzt: „Wir müssen endlich runter mit den Steuern für diejenigen, die die Wirtschaft am Laufen halten.“

 

Zufriedenheit weiter hoch

Quer über alle Gewerke bewerten 94 % ihre Geschäftslage mit gut oder befriedigend. Lediglich 6 % bezeichnen sie als schlecht. Diese hohe Zufriedenheit erstreckt sich über alle Gewerke. Die Bau- und Ausbauhandwerke fungieren als umsatzstarke Branchen weiter als starker Konjunkturmotor. 98 % der Bau- und 94 % der Ausbaubetriebe äußern sich zufrieden Die konsumorientierten Gewerke wie Bäcker oder Optiker profitieren von einer stabilen Kauflaune der Verbraucher. Bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf und dem Kfz-Handwerk ist die Zufriedenheit ebenfalls hoch.   



Gut gefüllte Auftragsbücher  

Die Unternehmen haben allen Grund zur Zuversicht: Die Auftragsbücher sind weiter prall gefüllt und die Umsätze haben sich schwungvoll entwickelt. Laut Umfrage liegt die durchschnittliche Auftragsreichweite bei 9,6 Wochen und damit nur leicht unter dem Spitzenwert des Vorquartals von 9,9 Wochen. Im Bauhauptgewerbe reichen die Aufträge für 13,2 Wochen, im Ausbauhandwerk sind es 11,6 Wochen. Bei den Umsätzen konnten 28 % der Firmen ein Plus verzeichnen, das sind 7 Prozentpunkte mehr als noch im Vorquartal. Das schafft auch die nötigen Spielräume für Investitionen. 41 % der Firmen haben in Maschinen, Gebäude oder Ausstattung investiert. Noch vor einem Jahr waren es lediglich 34 %. 



Angespannt bleibt hingegen die Lage am Arbeitsmarkt. Der Fachkräftebedarf im Handwerk bleibt hoch. In 12 % der Unternehmen wurden zusätzliche Stellen geschaffen. Und nicht alle Betriebe konnten ihren Bedarf decken.



Positive Aussichten

Die befragten Unternehmen blicken mit Zuversicht auf die kommenden Monate. Ausgehend von einem sehr hohen Niveau könnte sich die bisherige Aufwärtsdynamik allerdings etwas abschwächen. So gehen 11 % davon aus, dass sich ihre Geschäftslage (nochmals) verbessern wird. Weitere 84 % erwarten keine Veränderung ihrer wirtschaftlichen Situation. Nur eine kleine Minderheit von 5 % glaubt, dass sich ihre Lage verschlechtern wird. 90 % der Betriebe rechnen mit einer gleichbleibenden oder sich verbessernden Entwicklung bei Umsätzen oder Auftragseingängen. Fachkräfte werden weiter gesucht. Jeder zehnte Betrieb möchte zusätzliches Personal einstellen, weitere 85 % wollen ihren Personalstamm stabil halten.

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