PressemitteilungStartklar für das Ausbildungsjahr

(treu) Ende August sind 2.624 neue Lehrverträge bei der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) registriert. Das ist eine Steigerung von 2,7% im Vergleich zum gleichen Termin des Vorjahres. Derzeit sind rund 60% der zu erwartenden Verträge bei der HWK eingegangen und so ist das schwäbische Handwerk zuversichtlich seine starken Ausbildungszahlen zu halten.

Anette Göllner, die Leiterin der Hauptabteilung Berufsausbildung bei der Handwerkskammer überrascht dies nicht: "Schon seit Monaten verzeichnen wir ein engagiertes Suchen der Unternehmen nach geeigneten Nachwuchskräften. Sogar jetzt finden sich in unserer Lehrstellenbörse noch offene Ausbildungsplätze für das laufende Jahr und bereits für 2012 sind heute schon fast 200 Angebote eingetragen. Das hat einen sehr positiven Aspekt. Jungen Menschen, die noch keinen Lehrvertrag in der Tasche haben, bieten sich jetzt noch Chancen. Allerdings wird der demografische Wandel immer deutlicher." Schulabgängern, die noch nicht das passende Angebot gefunden haben, empfiehlt die Bildungsexpertin sich unter www.lehrstellen-schwaben.de umzuschauen und auch das Matchingangebot der Handwerkskammer zu nutzen.

Mittlerer Bildungsabschluss nimmt zu
Nach wie vor kommt das Gros (65%) der Auszubildenden aus der Haupt- bzw. Mittelschule. Zugenommen hat der Anteil der Auszubildenden mit einem mittleren Abschluss (31%) und ebenso gibt es ein leichtes Plus bei den Abiturienten; möglicherweise eine Auswirkung des doppelten Abiturjahrgangs. Gerade für die technischen Handwerksberufe sind gute schulische Qualifikationen als Voraussetzung immer wichtiger. Positiv bewertet Göllner die Zusammenarbeit mit den Schulen: "Speziell in den Mittelschulen stehen Praktika hoch im Kurs und dies ist eine super Voraussetzung für den Einstieg ins Handwerk. Ebenso bedeutet dies eine gute Basis für Verlauf einer Ausbildung im Handwerk. Jugendliche mit Praktikumserfahrung konnten sich selbst schon ein wenig testen, sie haben einen Eindruck davon, was auf sie zukommt und können sich so besser auf ihre Ausbildung konzentrieren."

Ideen bei den Betrieben sind gefragt
Die über 400 Angebote in der Lehrstellenbörse der HWK Schwaben sind auch ein Indiz dafür, dass sich die Betriebe intensiv mit dem Thema Fachkräfte- und Nachwuchssicherung beschäftigen. "Jetzt sind Ideen, pfiffige Präsentationen der Unternehmen, der Berufe und auch ein guter Kontakt zu den Schulen gefragt. Wer mit der Zeit geht, muss Flexibilität und Innovation beweisen. Die Schulabgangszahlen werden sind weiter rückläufig und daher werden im Handwerk händeringend gute Auszubildende gesucht - und die Jugendlichen können sich ihren Ausbildungsplatz auswählen", beschreibt Göllner die künftige Situation. Gerade das Handwerk als besonders personalintensiver Wirtschaftszweig ist auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen. "Positiv," so Göllner weiter, "ist auch das gesteigerte Bewusstsein in den Betrieben, dass ohne Qualität in der Ausbildung nicht geht. Wir spüren dies deutlich an den erhöhten Anfragen bei der Ausbildungsberatung. Man ist sich über den Wert guter Mitarbeiter im Klaren und unternimmt viel, um junge Menschen für das Handwerk zu gewinnen. Allerdings: die schulische Vorqualifikation muss stimmen, denn die Handwerksberufe werden immer komplexer."

Handwerkskammer gibt Tipps
Gute und professionelle Information ist gerade bei der Berufswahl das A und O. "Wer sich überhaupt noch nicht schlüssig ist, was er machen möchte, findet unter www.handwerksberufe.de viel Wissenswertes und gute Tipps," ermuntert Göllner die Jugendlichen zu Aktivität. "Das Internet ist doch für die jungen Menschen das Medium Nr. 1. Deshalb appelliere ich an die suchenden Jugendlichen im Internet zu surfen und sich über Betriebe und offene Stellen zu informieren. Es gibt nichts zu verlieren, wenn man sich mit der Bewerbungsmappe unter dem Arm beim Handwerksunternehmen vorstellt. Chancen sind also allemal vorhanden - wenn auch nicht immer im Traumberuf um die Ecke." Bedarf herrscht noch in den Berufen Fachverkäufer für das Lebensmittelhandwerk, Bäcker, Maurer, Metallbauer und auch Schreiner. Gute Tipps bekommt man speziell beim Matcher der Handwerkskammer. Hier werden junge Leute und Unternehmen passgenau zusammengeführt.

Handwerk übernimmt gesellschaftliche Verantwortung
Nach wie vor beeindruckend ist das soziale Engagement das in den schwäbischen Handwerksbetrieben geleistet wird. "In unseren Unternehmen herrscht ein sehr positives Bewusstsein für die Förderung und Begleitung von jungen Menschen. Wer nicht auf der Sonnenseite des Lebens steht, hat im Handwerk Chancen - wenn er sich anstrengt und engagiert," unterstreicht Göllner die Ausbildungsleistung der Betriebe. Junge Menschen mit Migrationshintergrund haben durchaus Perspektiven.

Die HWK-Zahlen im Überblick (Zeitraum 01.01.2011 - 31.08.2011)
neu abgeschlossene Ausbildungsverträge: 2624
Plus gegenüber dem Vorjahr: + 2,7 %
Vergleich 2010: 2.554

Ausbildungsplatzvermittlung, Matching der HWK Schwaben
Stefan Schröter Tel. 0821 3259-1439