Statistik Konjunktur
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PressemitteilungSchwäbisches Handwerk trotzt der Krise   

Konjunkturumfrage: aktuelle Geschäftslage wird überwiegend positiv bewertet 

 

(koh) Lieferengpässe, zum Teil drastische Preiserhöhungen für Rohstoffe und Materialien und harte finanzielle Einschnitte durch die Corona-Krise machen vielen Handwerksunternehmen zu schaffen. Doch wie die Ergebnisse der jüngsten Konjunkturumfrage zeigen, ist die überwiegende Mehrheit der Befragten dennoch optimistisch gestimmt. Dazu sagt Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben (HWK): „Das Gros der Unternehmen konnte sich massiv gegen die Krise stemmen und fasst jetzt wieder Tritt. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass etliche Betriebe ihre bis jetzt aufgelaufenen Verluste nicht mehr wettmachen können und oft nur durch Rückgriff auf private Mittel überleben konnten.“

 

Mehr positive Stimmen, doch nicht alle Branchen gleich zufrieden

Quer über alle Branchen bezeichnen 15 % der befragten Handwerksunternehmen ihre finanzielle Situation als schlecht. Dagegen sind 85 % mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. Das sind rund 10 Prozentpunkte mehr als im Vorquartal bzw. im Vorjahr. Zwischen den einzelnen Gewerbegruppen gibt es noch immer große Ungleichgewichte. Unverändert hohe Zufriedenheitswerte melden die Bau- sowie die Ausbaugewerke. Jeweils über 90 % äußern sich positiv. Ähnlich hohe Zustimmungswerte kommen von den Handwerken für den gewerblichen Bedarf und den Lebensmittelbetrieben, deren wirtschaftliche Lage sich mittlerweile wieder auf hohem Niveau stabilisiert hat. Im Kfz-Handwerk und bei den verbrauchernahen Dienstleistern läuft es zwar ebenfalls besser, das Vor-Corona-Niveau wird jedoch längst nicht erreicht. 76 % bzw. 59 % berichten über eine zufriedenstellende Geschäftslage.

 

Aufwind durch steigende Umsätze

Umsatzzuwächse verleihen der Konjunktur einen positiven Schub: 30 % der Firmen können sich über Umsatzsteigerungen freuen, das sind fast doppelt so viele wie im Vorquartal. Parallel dazu hat sich der Anteil der Unternehmen mit rückläufigen Umsätzen mehr als halbiert. Die Auftragsreichweite hat sich ebenfalls erhöht. Im Schnitt reichen die Aufträge für 10,5 Wochen (Vorquartal: 9,5). In den Bau- und Ausbaugewerken sind es sogar über 13,5 Wochen. Zu diesen hohen Werten dürften jedoch nicht nur neue Aufträge, sondern auch Materialprobleme beigetragen haben.

 

Ausbildung verstärkt im Fokus

Ulrich Wagner: „Mit einer vielfach verbesserten Geschäftslage, mehr Umsatz und hohen Auslastungszahlen rückt der Faktor Fachkräfte wieder verstärkt in den Fokus. Ohne geeignete Nachwuchs- und Fachkräfte wird der erkennbare Aufschwung mittelfristig ausgebremst.“ Er appelliert an die Betriebe: „Auch wenn die Pandemie die normalen Abläufe der Nachwuchsgewinnung massiv durcheinandergebracht hat, gilt es aktiv zu werden. Um die zurückgehende Zahl an Schulabgängern bemühen sich auch die anderen Wirtschaftszweige. Dranbleiben und sich als Ausbildungsbetrieb attraktiv positionieren, ist deshalb die Devise – damit es auch in diesem Bereich weiter aufwärts geht.“

 

Zuversichtliche Erwartungen

Auf die kommenden Wochen und Monate blicken die befragten Handwerksbetriebe mit einer gewissen Zuversicht. Lediglich 10 % befürchten, dass sich ihre Situation verschlechtert. Dagegen gehen 90 % davon aus, dass sich an ihrer weitgehend zufriedenstellenden Lage nichts ändern bzw. sich ihre Situation verbessern wird. Die Prognosen für die Entwicklung von Umsätzen und Neuaufträgen lassen eine Stabilisierung bzw. leichte Aufwärtsbewegung erwarten. Jeweils knapp 90 % der Unternehmen rechnen mit steigenden oder gleichbleibend hohen Umsätzen bzw. Auftragseingängen.

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