Politische Interessensvertretung Besuch Durz
HWK Schwaben

Richtiger Rahmen für Neustart nach Corona

Über den Weg aus der Corona-Krise haben sich HWK-Präsident Hans-Peter Rauch und HWK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner mit dem schwäbischen Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz ausgetauscht.

 

Steigende Abgaben, Steuern und Strompreise verhindern

Rauch lobte den Öffnungsplan von Bund und Ländern als richtigen Ansatz, machte aber auch auf die weiterhin geschlossenen Gastronomiebereiche sowie die mittelbar von den Schließungen betroffenen Branchen aufmerksam. Er warnte vor Insolvenzen und Betriebsschließungen. Zudem müsse kurzfristig ein Einbruch bei den Ausbildungsverträgen abgewendet werden. Langfristig forderte Rauch: „Damit das Handwerk nach der akuten Krise wieder schnell zu alter Stärke zurückfinden kann, müssen dauerhaft die Sozialabgaben stabil gehalten, Steuererhöhungen vermieden und Strompreise gesenkt werden“.



Förderung zur Digitalisierung mehr am Handwerk ausrichten

Wagner stellte fest, dass auf dem Weg aus der Krise noch mehr Digitalisierung eine Chance für viele Betriebe sei. Dafür müssten jedoch leistungsfähige Netze mit Nachdruck ausgebaut werden – gerade im ländlichen Raum, wo es noch viele Lücken gebe. Des Weiteren müsse die Förderung verbessert werden: „Förderprogramme gehen immer noch viel zu oft am Handwerk vorbei. Daher brauchen wir eine Klausel für kleine Betriebe.“ Der Abgeordnete aus Neusäß nahm beide Anliegen gern auf. Er freute sich zudem darüber, dass das Handwerk die bestehenden Programme gut nutze und die Handwerkskammer die Betriebe bei der Digitalisierung nach Kräften unterstütze.

 

Klimaziele an Umsetzbarkeit in den Betrieben messen

Als zweites großes Zukunftsthema benannte der HWK-Hauptgeschäftsführer den Klimaschutz. Das Handwerk sei hier ein wesentlicher Partner der Politik, beispielsweise bei klimafreundlichen Gebäudesanierungen. Dabei dürfe allerdings das Handwerk im Erholungsprozess nach der Corona-Krise nicht mit unerfüllbaren Klimazielen überfordert werden. Durz stimmte Wagner zu und erklärte: „Bei Regelungen zum Klimaschutz müssen wir immer dafür Sorge tragen, dass die Vorgaben auch umsetzbar sind. Was abstrakt gut klingt, ist konkret oft nicht zu leisten.“

Joachim Schneider

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