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PressemitteilungOptimismus statt Krisenstimmung im Handwerk

Erste Quartalsumfrage 2019 der Handwerkskammer für Schwaben

 

(koh) Das schwäbische Handwerk zeigt sich robust und unbeeindruckt von der Krisenstimmung, die die Industrie erfasst hat. Unverändert bewerten rund 90 % der Firmen ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als positiv. Die Auftragsbücher sind randvoll gefüllt. Sorgen bereitet den Unternehmen hingegen, dass gute Fachkräfte immer schwieriger zu finden sind. Dennoch blicken die befragten Unternehmen mit Zuversicht auf die kommenden Monate und erwarten sich gute Geschäfte. Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben (HWK): „Die Fachkräfteproblematik spitzt sich weiter zu. Wir erwarten von der Politik, dass sie nun zügig das Einwanderungsgesetz verabschiedet.“ Positiv sieht Wagner die Pläne zur Rückkehr zur Meisterpflicht: „Der Meisterbrief ist Garant für Qualität und Verbraucherschutz. Er ist auch die Grundlage für Ausbildung, nachhaltige Unternehmensführung und sichere Beschäftigung. Mit der geplanten Wiedereinführung der Meisterpflicht in ausgewählten Gewerken wird dem nun endlich Rechnung getragen.“ 



Zufriedenheit weiter hoch

Mit ihrer Geschäftslage sind - quer über alle Gewerke - 91 % der befragten Unternehmen zufrieden. Nur 9 % geben, an ihre wirtschaftliche Lage sei schlecht. (Fast) identische Werte wurden im Vorquartal bzw. im Vorjahresquartal gemessen. In den umsatz- und beschäftigungsstarken Bau- und Ausbaugewerken liegen die Zufriedenheitswerte bei 95 % bzw. 93 %. Im Lebensmittelhandwerk liegt der Anteil der positiven Stimmen sogar bei 100 %. Auch bei den Metallbauern oder Gebäudereinigern, die als Zulieferer oder Dienstleister für den gewerblichen Bedarf arbeiten, bewerten 95 % ihre Lage als zufriedenstellend.



Auftragsbücher randvoll    

Mit einer durchschnittlichen Auftragsreichweite von 9,9 Wochen wird ein neuer Spitzenwert erreicht. Gegenüber dem Vorquartal ist das eine Steigerung um 0,4 Wochen, gegenüber dem Vorjahreswert ein Plus von 0,5 Wochen. Im Bauhauptgewerbe reichen die Aufträge sogar für 12,8 Wochen, in den Ausbaugewerken und bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf sind es jeweils 11 Wochen.



Aufgrund der guten Auftragslage werden Fachkräfte weiter händeringend gesucht. 12 % der Unternehmen haben zusätzliche Mitarbeiter eingestellt und waren damit bei der Suche nach Arbeitskräften erfolgreich. Gleichzeitig ist in 13 % der Firmen die Zahl der Stellen gesunken. Häufig war eine Nachbesetzung zumindest kurzfristig nicht möglich.  



Breite Zuversicht

Die Aussichten für das kommende Quartal sind vielversprechend. 22 % der Betriebe gehen von einer Verbesserung der eigenen Geschäftslage aus. 73 % erwarten keine Veränderung. Lediglich 5 % glauben, dass sich ihre Lage verschlechtern wird. Hinsichtlich der Umsatzentwicklung sind die Erwartungen hoffnungsvoll. Rund 30 % gehen von einem Plus aus, nur 9 % befürchten einen Umsatzrückgang. Auch die Auftragseingänge werden sich nach Ansicht der Unternehmen günstig entwickeln. 26 % rechnen mit einer steigenden Zahl an Neuaufträgen. Positiv sind auch die Arbeitsmarktprognosen. 10 % wollen zusätzliche Mitarbeiter einstellen, weitere 84 % wollen ihren Personalstamm stabil halten.

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Dipl. oec. Bärbl Kohler

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