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HWK Schwaben

PressemitteilungKein Weg führt an der dualen Ausbildung vorbei!

(hh) Duale Ausbildung und die Selbständigkeit waren die zentralen Themen des politischen Dialogs zwischen dem Präsidenten der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) Hans-Peter Rauch, HWK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner und dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, dem schwäbischen CSU-Abgeordneten Dr. Georg Nüßlein.

 

Der Trend muss wieder zur beruflichen Ausbildung gehen

 

Die Zahl der Berufstätigen in Deutschland wächst kontinuierlich. Qualifizierte und gut ausgebildete Fachkräfte sind auf dem Arbeitsmarkt schwer zu finden. Gerade für spezielle handwerkliche Berufsgruppen ist die Suche nach Personal mit einem extrem hohen Aufwand verbunden. „Die Suche nach Fachkräften im Handwerk kann sehr frustrierend sein“ erläutert Hans-Peter Rauch.

Geburtenreiche Jahrgänge verabschieden sich Stück für Stück aus der Arbeitswelt. Die aktuellen Jahrgänge der Schulabgänger fallen wesentlich schwächer aus und können so die Lücke nicht füllen. Das ist jedoch nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist, dass seit geraumer Zeit der Weg zu höheren Bildungsabschlüssen tendiert. „Nicht die Fähigkeiten des Kindes stehen im Fokus, sondern in erster Linie zählt das Studium“ so Ulrich Wagner. Da es dadurch immer schwieriger wird Auszubildende zu bekommen, bilden immer weniger Betriebe aus. Dies führt dazu, dass sich Beschäftigung und Ausbildung entkoppeln. Dr. Georg Nüßlein ergänzt: „Diese Entwicklung wird zu einer negativen Eigendynamik im Fachkräftebereich führen“.

Hier besteht dringender Handlungsbedarf, auch seitens der Politik. Die duale Ausbildung muss gesellschaftlich sowie politisch wieder höhere Anerkennung erlangen. Das Handwerk setzt unter anderem auf Kampagnen wie „Elternstolz“ oder „Macher gesucht“. Aber es muss auch der finanzielle Rahmen angepasst werden, um berufliche mit akademischer Bildung wieder gleichzustellen. Dies führt über den Ausbau der Bildungsstätten bis hin zu höherem Praxisbezug in allen Schulformen.

 

Attraktive Selbständigkeit

 

„Junge Menschen, tüchtige und fähige Nachwuchskräfte müssen wieder Lust auf Unternehmertum und Selbständigkeit bekommen.“ erläutert Hans-Peter Rauch. Das kann nur gelingen, wenn das Klima für Gründer und Firmenchefs positiv ist. Daher müssen die Rahmenbedingungen passen und es muss attraktiv sein, sich mit dem eigenen Betrieb zu verwirklichen. „Mit dem im Wahlprogramm aufgeführten Masterplan Selbständigkeit möchte die CDU/CSU den Schritt in die Selbstständigkeit erleichtern“ fährt Dr. Georg Nüßlein fort.

Dies unterstützt die Handwerkskammer für Schwaben ausdrücklich. Werden doch in Form von übermäßiger Bürokratie und einer hohen Abgabenlast aktuell den Betrieben eher Knüppel zwischen die Beine geworfen. Es gilt durch Vereinfachung der Rahmenbedingungen die Attraktivität zur Selbstständigkeit wieder zu erhöhen.