PressemitteilungHWK Schwaben präsentiert deutsch-französischen Lehrlingsaustausch

Der 600. Austausch-Azubi kommt nach Schwaben

(treu) Der deutsch-französische Lehrlingsaustausch hat bei der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) Tradition. Seit Sonntag sind wieder 12 Lehrlinge aus den französischen Kammern Laval und Le Mans in der Region Pays de la Loire im Westen Frankreichs in Augsburg. Im Rahmen des neuntägigen Aufenthalts ist auch eine Praktikumswoche bei schwäbischen Handwerksunternehmen vorgesehen. Dort können die jungen Französinnen und Franzosen, die in ihrer Heimat eine Ausbildung in den Berufsgruppen Friseur, Bäcker, Kfz-Mechatroniker, Elektroniker, Maler und Lackierer, Schreiner und Dachdecker absolvieren, Arbeit und Ausbildung in Deutschland kennen lernen. Die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) kann bei diesem 49. Austausch bereits den 600. Austauschlehrling aus Frankreich begrüßen. Handwerksunternehmer Hubert Durz aus Stadtbergen ist in diesem Jahr wieder Gastgeber für eine junge Malerin. Die 19-jährige Gwendoline Penvern aus Le Mans wird in dieser Woche dem Malermeister nicht nur über die Schulter schauen, sondern auch selbst mitarbeiten. Durz hat eine besondere Beziehung zum Lehrlingsaustausch. Denn 1983 war er selbst für zwei Wochen in Frankreich und hat dort in seinem Beruf Auslandserfahrung gesammelt.

Weit über die Tradition hinaus sieht Volker Zimmermann, Geschäftsbereichsleiter Bildung und Recht bei der HWK Schwaben, die Wirkungen der deutsch-französischen Partnerschaft und des Austausches. „Neben dem persönlichen Kennenlernen steht hier auch der berufliche Aspekt im Mittelpunkt. Wie wird im Partnerland gearbeitet, wie ist dort die Ausbildung, welche Kenntnisse kann ich zusätzlich erwerben und kann ich später eventuell im Partnerland arbeiten? Das sind Fragen, die in einer europäisch ausgerichteten Arbeitswelt für junge Menschen große Bedeutung haben.“ Auslandstätigkeiten bzw. die Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern ist im Handwerk nichts Neues. Bereits die Großbaustellen des Mittelalters, die Domhütten, waren international besetzt. „Ich freue mich sehr, dass wir es nun fast 50 Jahre schaffen, diese Partnerschaft lebendig zu halten und immer wieder Unternehmen, aber auch junge Auszubildende dafür begeistern können. Das ist ein sehr wichtiges Signal für ein modernes Handwerk,“ betont Zimmermann. Die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) beschäftigt aus diesem Grund auch eine spezielle Mobilitätsberaterin, Ulrike Beck, die sowohl Handwerksunternehmen wie auch Auszubildende und junge Fachkräfte im Handwerk in puncto Auslandsaufenthalte berät.

Die HWK Schwaben ist hier in ein bundesweites Netzwerk eingebunden. „Wir haben so die Möglichkeit Interessenten bei der Planung, Durchführung und Abwicklung zu unterstützen,“ sagt Beck und zeigt die vielen Vorteile für Unternehmen und Azubis. „Wer sich für einen Auslandsaufenthalt entscheidet, erweitert nicht nur seinen persönlichen Horizont und gewinnt an Selbstbewusstsein, er lernt auch neue Arbeitsmethoden und –techniken kennen, kann frische Ideen sammeln und sich selbst beweisen, dass er mit ungewohnten Herausforderungen zurecht kommt. Doch auch die Betriebe profitieren von Auslandskontakten und empfehlen sich als attraktive Ausbildungsbetriebe, zu denen Nachwuchskräfte gerne gehen,“ ist sich die Mobilitätsberaterin sicher.

Das kann Hubert Durz, Malermeister und Inhaber des Malerbetriebs Durz in Deuringen, nur bestätigen: „Ich war selbst als Lehrling 1983 mit der Kammer in Frankreich – damals noch 14 Tage – und habe diese positiven Erfahrungen nie vergessen. Das war einfach toll! Daher habe ich auch den Mut gehabt in meinem Beruf ein Jahr im Ausland zu arbeiten, um dann nach der Meisterprüfung den elterlichen Betrieb zu übernehmen.“ Für Durz war es daher selbstverständlich bereits zum wiederholten Mal einen französischen Austauschlehrling in seinen Betrieb aufzunehmen. „Das macht mir und meiner Frau sehr viel Spaß, mein Mitarbeiter zieht da auch mit und trotz einiger Sprachschwierigkeiten kommen wir gut klar,“ berichtet der Unternehmer. Gwendoline Penvern, die aktuelle Gast-Azubine lächelt dabei.

Neben dem Betriebspraktikum bietet die HWK Schwaben den Gästen aus Frankreich ein interessantes Programm an. So wird es einen Dankeschönabend für die Lehrlinge und ihre Ausbildungsbetriebe im Ratskeller in Augsburg geben. Ebenso finden eine Stadtführung in Augsburg sowie ein Besuch des Schwäbischen Handwerkermuseums statt. Aber auch das Shoppen kommt nicht zu kurz. Bei einem Besuch in Schwaben darf auch das weltberühmte Schloss Neuschwanstein nicht fehlen und nach so viel Kultur sorgt ein Besuch des Alpseebades in Hohenschwangau für die nötige Entspannung. Schließlich sollen die jungen Franzosen Schwaben und sein Handwerk in bester Erinnerung behalten.

Infos zu Auslandsaufenthalten im Handwerk:

Handwerkskammer für Schwaben
Mobilitätsberatung Ulrike Beck
Siebentischstraße 52 – 58
86161 Augsburg

Tel. 0821-3259-1401
Email: ulrike.beck@hwk-schwaben.de

Teilnehmende Handwerksunternehmen:

Dachdecker
Voigt Bedachungen GbR in Friedberg

Bäcker
Bäckerei Schubert in Augsburg  
Bäckerei Rager in Augsburg

Maler und Lackierer
Malermeister Hubert Durz in Deuringen

Kfz-Mechatroniker
Autohaus Reisacher in Augsburg
Wolfgang Hank Kfz-Meisterbetrieb in Augsburg

Schreiner
Schreinerei Langenmair & FTF Treppen in Leitershofen

Elektroniker
SD-Elektrosysteme in Augsburg

Friseur
Friseur Schacht in Augsburg





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Sascha Schneider

Siebentischstraße 52 - 58

86161 Augsburg

Tel. 0821 3259-1220

Fax 0821 3259-1207

sascha.schneider--at--hwk-schwaben.de