PressemitteilungHandwerk: Beste Aussichten für den weiblichen Nachwuchs

Am 22. April ist es wieder soweit: Bundesweit findet zum zehnten Mal der "Girls Day" statt. Der "Zukunftstag für Mädchen" ermöglicht Schülerinnen Einblicke in handwerkliche und technische Berufe. Auch mehrere hundert Betriebe und Einrichtungen des deutschen Handwerks beteiligen sich an dem Aktionstag und unterstützen den weiblichen Nachwuchs bei der nach dem Schulabschluss anstehenden Berufswahl. Mit über 140 Ausbildungsberufen bietet sich den jungen Frauen im Handwerk eine große Vielfalt an Möglichkeiten.

Weibliche Fachkräfte werden gebraucht

Motivierter und qualifizierter Nachwuchs ist im Handwerk immer gefragt. Dabei entscheidet schon lange nicht mehr das Geschlecht, vielmehr zählen Motivation und Fähigkeiten. Selbst in früher traditionellen Männerberufen besteht heute großer Bedarf an jungen Frauen. Im Kfz-Bereich etwa finden schon heute gezielte Aktionen und Wettbewerbe statt, um sie für eine Ausbildung zur Kraftfahrzeug-Mechatronikerin zu begeistern.

In fast allen Handwerksberufen ist der Frauenanteil in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gestiegen, er liegt im Durchschnitt inzwischen bei rund einem Viertel. Von den gut 114.000 weiblichen Auszubildenden im Jahr 2008 waren viele auch in traditionellen Männerdomänen vertreten. So gab es unter ihnen rund 4.000 angehende Malerinnen und Lackiererinnen und etwa 2.000 Tischlerinnen. Hier wie überall kommt es heute auf Köpfchen und Geschick an statt allein auf körperliche Kraft - technische Hilfsmittel sowie moderne Maschinen und Geräte machen diesen Wandel möglich.

In anderen Gewerken stellen Frauen die Mehrheit. Dazu zählen neben den beliebten Ausbildungsberufen Friseurin oder Lebensmittelfachverkäuferin auch moderne Hightech-Berufe wie die Hörgeräteakustikerin, wo Frauen mit rund 63 Prozent in der Überzahl sind. Auch in Führungspositionen übernehmen immer mehr Frauen das Ruder. Das unterstreicht die Zahl der erfolgreich bestandenen Prüfungen angehender Meisterinnen in den vergangenen zehn Jahren - sie hat sich verdoppelt.

Das Handwerk - die Wirtschaftsmacht von nebenan

Mit über 4,8 Millionen Beschäftigten und nahezu einer Million Betrieben ist das Handwerk in Deutschland "Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan". Immer mehr Frauen tragen mit ihrem Engagement dazu bei - vermehrt auch als Unternehmensgründerinnen. Laut einer Studie der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld sind ein Viertel aller Selbstständigen im Handwerk Frauen. 80 Prozent von ihnen bauen einen neuen Betrieb auf, 20 Prozent übernehmen ein bestehendes Unternehmen.

Begleitend zu den Angeboten am Girls Day bekommen Mädchen weitere Informationen zur Ausbildung im Handwerk bei den Handwerkskammern vor Ort. Diese bieten auch Lehrstellenbörsen an, in denen noch freie Ausbildungsplätze verzeichnet sind. Alle Berufsbilder von A wie Augenoptikerin bis Z wie Zweiradmechanikerin finden sich unter www.handwerk.de.