PressemitteilungErste Quartalsumfrage zur Konjunkturlage

Aufbruchsstimmung im schwäbischen Handwerk

(koh) Zum Frühlingsbeginn herrscht bei den Handwerksbetrieben  breiter Optimismus. Auch wenn die Dynamik bei der Umsatzentwicklung noch gebremst ist, sind die Unternehmen gut gelaunt. Erfolgversprechend sind die auch die Prognosen für die kommenden Monate. 93 % der befragten Betriebe erwarten eine zufriedenstellende Geschäftsentwicklung. Die unvermindert gute Konsumlaune der Verbraucher hat daran entscheidenden Anteil.

Anhaltend hohe Zufriedenheit

Die positive Stimmung im schwäbischen Handwerk ist ungebrochen. Quer über alle Branchen beurteilen 87 % der befragten Betriebe ihre Geschäftslage mit gut oder befriedigend. Lediglich 13 % geben an, ihre Lage sei schlecht. Im Vorquartal sowie im Vorjahr wurden fast identische Werte gemeldet. Der Optimismus erstreckt sich über alle handwerklichen Zweige. Über­durchschnittlich gut schneiden das Ausbauhandwerk und das Kfz-Gewerbe ab. Neun von zehn dieser Firmen äußern sich zufrieden. Doch auch die anderen Gewerke wie die gewerblichen Zulieferer, die konsumnahen Handwerke und Betriebe des Bauhauptgewerbes melden hohe Zustimmungswerte zwischen 85 % und 83 %.

Politik muss Impulse setzen

Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben (HWK): „Das Handwerk in der Region ist sehr gut aufgestellt und kann mit Ideenreichtum, Qualität und Verlässlichkeit punkten. Die gute Konjunktur ist jedoch kein Selbstläufer.“ Wagner fordert:
„Die hohe Belastung durch Steuern und Abgaben muss dringend gesenkt werden. Das Handwerk fordert seit langem eine Reform des Einkommenssteuertarifs, die die handwerklichen Unternehmer ebenso wie die Beschäftigten in den Betrieben deutlich entlastet.“ Wagner freut sich darüber, dass diese langjährige Forderung des Handwerks auch im aktuellen Frühjahrsgutachten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihren Niederschlag gefunden hat.

Verhaltene Umsatzentwicklung

Die wirtschaftliche Dynamik verläuft noch mit angezogener Handbremse. Die Umsatzentwicklung zeigt sich – ganz typisch für das erste Quartal - noch kraftlos. Bei jedem dritten Betrieb sind die Umsätze im Vergleich zum Vorquartal gesunken. Immerhin 17 % der Firmen melden ein Plus. Dies hat auch Auswirkungen auf die Investitionsfreude der Unternehmen. 31 % der schwäbischen Handwerksunternehmen tätigen im ersten Quartal Investitionen, im Vorquartal waren es noch 37 %. Die durchschnittliche Investitionssumme sinkt von 42.000 € im Vorquartal auf aktuell 33.000 €.

Gut gefüllte Auftragsbücher

Erfreulicherweise sind die Auftragsbücher gut gefüllt. Die Reichweite der Auftragsbestände steigt auf 7,1 Wochen. Das ist fast eine Woche mehr als noch im Vorquartal. Und auch die Auftragsdynamik kommt im ersten Quartal wieder in Schwung: Bei 22 % der befragten Betriebe ist der Zahl der Neuaufträge im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. Im Vorquartal meldeten lediglich 15 % ein Plus. Wie die Konjunkturumfrage weiter zeigt, entwickelt sich der handwerkliche Arbeitsmarkt allerdings nur zögerlich: 10 % der befragten Betriebe haben ihr Personal aufgestockt. Gleichzeitig mussten 19 % der Firmen die Zahl ihrer Stellen reduzieren.

Hohe Zuversicht

Die schwäbischen Handwerksunternehmen gehen gut gelaunt ins zweite Quartal. 93 % der Betriebe erwarten eine günstige Geschäftsentwicklung. Diese positive Grundstimmung deckt sich mit den optimistischen Prognosen zu Umsätzen, Auftragseingängen und der Entwicklung der Beschäftigung. Ein Drittel der befragten Betriebe geht von steigenden Umsätzen im nächsten Quartal aus. Weitere 55 % rechnen mit stabilen Umsätzen. Steigende Auftragseingänge erwarten 23 %. Fast 70 % kalkulieren mit gleich bleibend vielen Neuaufträgen. Auch für den Arbeitsmarkt hat das schwäbische Handwerk positive Nachrichten zu melden: Über 90 % der befragten Unternehmen wollen ihr Personal halten oder zusätzliche Mitarbeiter einstellen.

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